Der Tirol Atlas ist ein grenzübergreifendes Interreg
III A-Projekt, getragen vom Land Tirol und der Autonomen
Provinz Bozen-Südtirol, mit einer Laufzeit von 6 Jahren
(2001-2007).
Was nun jedoch mit dem grenzüberschreitenden Interreg-Projekt “Digitaler
Tirol Atlas” zwischen dem Bundesland Tirol und Südtirol
verwirklicht wird, revolutioniert das Bild des bisherigen
Buches: Es entsteht Schritt für Schritt ein interaktives
Gesamttiroler Internet-Atlasinformationssystem.
Mit 18. November 2002 ging der neue digitale Tirol Atlas
mit den ersten Ergebnissen im Internet „online“.
Dieser interaktive multimediale Atlas entsteht unter der
Federführung des Instituts für Geographie der Universität
Innsbruck und soll in den kommenden fünf Jahren zu einem
umfangreichen Internet-Atlasinformationssystem ausgebaut
werden mit dem Schwerpunkt, einen Überblick zu verschiedensten
thematischen Indikatoren der Raumentwicklung für alle
Interessierten zu jeder Zeit bereit zu halten. Die Internetadresse
lautet: tirolatlas.uibk.ac.at
Die Darstellung geht nach Möglichkeit über den
Kernraum Tirol hinaus, sodass in vielen Fällen ein Vergleich
mit den angrenzenden Räumen möglich wird; das Arbeitsgebiet
umfasst daher statt 395 immerhin rund 800 Gemeinden in vier
Staaten. Dem transnationalen Ansatz entsprechend sind Sprachmutationen
in deutsch und italienisch verfügbar, für die weltweite
Internetgemeinde wird Englisch nachgereicht.
Wichtige Schritte der ersten Arbeitsphase waren die Erstellung
einer Grundkarte in einheitlichem UTM-System und der Aufbau
einer Datenbank als Grundlage für einen Internet-Atlas
mit seinen interaktiven Möglichkeiten. Diese Datenbank
enthält bereits jetzt tausende Datenspalten und auch
Bilder, nur ein kleiner Bruchteil wird am Anfang bereits
zur Verfügung stehen. Die Schwerpunkte des Startpaketes
liegen bei den Themen Bevölkerung und Tourismus, ergänzt
durch ein im Aufbau begriffenes Gemeindelexikon. Über
die weiteren geplanten Projektphasen, Module und Themen informiert
eine ebenfalls im Internet abgelegte Projektbeschreibung.
Beim Aufbau dieses völlig eigenständig programmierten
Atlasinformationssystems kommt eine neue Technik namens SVG
(Scalable Vector Graphics) zum Einsatz. Internetkarten können
damit unabhängig von kommerziellen Softwareprodukten
in Vektorform an den Benutzer ausgeliefert werden, was eine
Reihe von Vorteilen bietet. Der Anwender benötigt dazu
lediglich ein gratis im Internet verfügbares Plugin,
das in moderneren Browsern bereits integriert ist.
Die Entwicklung von Internet-Atlanten steht weltweit erst
am Anfang. Im Gegensatz zur Veröffentlichung eines
Druckwerkes ist die Freischaltung des Tirol Atlas im Internet
kein Abschluss, sondern der Beginn des Ausbaus und auch
der Verbesserung der Inhalte und Funktionalitäten.
Das Tirol Atlas Team lädt in diesem Sinne alle Interessierten
ein, mit Kritik und Anregungen zur Perfektionierung dieses
grenzübergreifenden Rauminformationssystems beizutragen.
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