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News | 17.01.2018 | 15:38

Interreg IV Italien-Österreich 2007-2013 erfolgreich abgeschlossen

Ende des Jahres 2017 hat die Europäische Kommission den Abschlussbericht zum Programm Interreg IV Italien-Österreich genehmigt. Mit rund 130 erfolgreich umgesetzten Projekten hat das Kooperationsprogramm in den letzten Jahren maßgeblich zur nachhaltigen Stärkung und Entwicklung im Grenzraum beigetragen.

Hauptanliegen des Interreg-Programms zwischen Italien und Österreich ist bereits seit 1995 die Konsolidierung des Grundgedankens eines gleichberechtigten Europas sowie die umfassende Förderung des Zusammenwirkens von Institutionen und EU-Bürgern, vor allem in den ländlichen Gebieten mit einem niedrigen Wirtschaftswachstum, einer geringen Bevölkerungsdichte und starker Tendenz zur Abwanderung.

Die insgesamt 131 umgesetzten Projekte haben im Programmzeitraum 2007-2013 in verschiedenster Weise zur Erreichung dieses Anliegens beigetragen, neue Perspektiven in der EU-Regionalpolitik eröffnet sowie die ausgewogene und nachhaltige Entwicklung und harmonische Integration im Grenzraum gefördert.

Von 2007 bis 2013 leistete das Programm einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer grenzüberschreitender Kooperationen, Netzwerke und Pilotmaßnahmen unter anderem in den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie, Tourismus, Raumentwicklung, Medizin und Gesundheit, Bildung, Energie- und Ressourceneffizienz, nachhaltige Mobilität, Frauenpolitik. Eine Besonderheit stellen schließlich die kleinregionalen Projektentwicklungen dar, die von den sogenannten “Interreg Räten” durchgeführt wurden. Diese sind Zusammenschlüsse von lokalen Verantwortlichen beider Programmstaaten aus unterschiedlichen Verwaltungs- und Gesellschaftsstrukturen in institutionalisierter Form. Vermittels ihrer leistete das Programm einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau von aktiven, von der lokalen Bevölkerung getragenen, grenzüberschreitenden Kooperationsstrukturen im unmittelbaren Grenzraum, die in der Programmperiode 2014-2020 in die europaweit einzigartige, grenzüberschreitende Umsetzung des CLLD-Ansatzes mündet.

Bei der Analyse der Ergebnisindikatoren der Prioritätsachse 1 ist festzustellen, dass das Programm mit rund 20 Millionen Euro einen wesentlich höheren Anteil an Investitionen im Bereich „Wirtschaftsbeziehungen, Wettbewerbsfähigkeit und Diversifizierung“ aktivieren konnte, als erwartet (rund zwei Millionen). Auch der auf „Forschung & Entwicklung“ entfallende Anteil lag mit rund 70 % weit über den Erwartungen. Lediglich der Indikator zum Prozentsatz der am Programm beteiligten Unternehmen, die ein Abkommen über eine feste Zusammenarbeit geschlossen haben, erreicht mit rund 3 % nicht den für 2015 vorgesehenen Zielwert von 15 %.

Bei zwei von drei Ergebnisindikatoren der Prioritätsachse 2 „Gebiet und Nachhaltigkeit“ sind die Ziele weit übertroffen worden: Der Anteil der von Projekten zur Prävention und zum Management von Natur-, Technologie- und Zivilschutzrisiken betroffenen Fläche am gesamten Programmgebiet beträgt 67 % gegenüber den angestrebten 10 %. Darüber hinaus hat das Programm die Umsetzung von rund 20 Systemen zur Eindämmung und zum Abbau von Schadstoffen sowie zur Erzeugung erneuerbarer Energie ermöglicht (Zielwert für 2015 waren 5 Systeme).

Im Laufe der Programmumsetzung wurden sich die Programmregionen mehr und mehr ihrer gemeinsamen Stärken bewusst und haben mit ihrer intensiven Zusammenarbeit dazu beitragen, dass die jeweiligen Entwicklungspotenziale verbessert wurden. So wurden etwa grenzbezogene Barrieren im infrastrukturellen, sozialen, gesellschaftlichen und institutionellen Bereich reduziert, die Lebensqualität im Grenzgebiet gesteigert und die Attraktivität des Programmgebiets als Wohn-, Arbeits- und Erholungsraum gesteigert. Auch konnte sich der grenzüberschreitende Wirtschaftsraum weiter entwickeln.

Den Abschlussbericht zum Programm Interreg IV Italien-Österreich 2007-2013 können Sie hier einsehen.

(PC)

(Letzte Aktualisierung: 20.05.2009)